Am 24.08.2023 hat unsere Panda zwischen 1 und 3 Uhr nachts 4 Welpen das Leben geschenkt. Die Geburt war meine erste Geburt, die ich jemals erlebt habe und daher war ich umso erleichterter, dass sich vorab meine erfahrene Freundin Melissa bereiterklärt hat, diese zu begleiten. Natürlich ist man durch viele Seminare und Bücher vorbereitet, aber ganz ehrlich, so etwas zu erleben ist immer nochmal etwas ganz anderes und es ist in meinen Augen das beste was man als Neuzüchter machen kann, sich kompetente Hilfe von netten Leuten zu holen.
Zwischen 1 und 3 Uhr erblickten also 1 Sesamhündin, 2 BT-Hündinnen und 1 BT-Rüde das Licht der Welt.
Uns fiel direkt auf, dass eine der BT-Hündinnen deutlich kleiner war als die anderen Welpen. Zunächst verlief alles ganz normal, die Welpen nahmen alle zu. Leider begann die Kleine am 2. Tag nicht mehr von Panda zu trinken und nahm daher wieder ab. Dank eines Tipps von Alexandra, einer befreundeten Neuzüchterin wurde ich an die erfahrene Züchterin Barbara aus Serbien weitergeleitet, die selbst schon einmal einen sehr kleinen Welpen hatte und diesen durchgebracht hat. Barbara gab uns wertvolle Tipps, die der Kleinen wahrscheinlich das Leben gerettet haben. Freitagnacht ging es für uns dann dennoch zum Notfalltierarzt in die Tierklinik, da mir die Kleine noch weiter abzubauen schien und ich es mir nicht verziehen hätte, sie zu verlieren. Dort erhielt sie subkutane Infusionen (NaCl und Gluscose unter die Haut gespritzt), die ich zuhause auch fortführen musste. Kurz darauf besserte sich ihr Zustand enorm und sie trank wieder von der Mama. Zugefüttert haben wir sie natürlich auch. In den Folgetagen nahm sie dann wieder zu, ab und an wieder ein paar Gramm ab, dann aber wieder zu. Das Ganze war extrem emotional für mich, weshalb ich mich auf Social Media auch so zurückhielt. Meine ganze Kraft war der kleinen Minnie (so haben wir sie erstmal getauft) gewidmet, ich setzte alles daran sicherzustellen, dass sie es schafft. Und unsere Mühen haben sich gelohnt, es geht ihr jetzt deutlich besser und sie nimmt stetig zu.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist einmal einen Welpen zu verlieren, es muss die Hölle sein. Die Kleine ist mir schon sehr ans Herz gewachsen und ich weiß, dass sie bei all meinen Interessenten, die ich für diesen Wurf ausgesucht habe, ein tolles Zuhause finden wird. Die Zeit wird zeigen welcher Welpe in welches Zuhause ziehen wird und ich hoffe sehr, dass wir nach diesem Schrecken unseren Wurf jetzt genießen können. Ich freue mich total auf das was da kommt und bin zutiefst dankbar über die Züchtergemeinschaft, die uns so toll weitergeholfen hat, allen voran natürlich Barbara, Elisabeth, Olena, Margit, Alex und Melissa kann ich sowieso nicht genug danken für ihren wunderbaren Einsatz bei mir zuhause.
Viele würden so eine Geschichte vermutlich nicht einmal erzählen und es unter den Tisch kehren. Das finde ich falsch, denn hätte Alex nicht gewusst, dass Barbara auch einmal so einen Welpen hatte, hätte mir nicht so schnell geholfen werden können. Ich finde es immer richtig und wichtig ehrlich zu sein und auch solche Geschichten gehören wohl zum Züchten dazu. Es läuft nicht immer alles perfekt, auch wenn viele das gerne so darstellen. Dass mir als Neuzüchter so etwas passiert ist, macht mich nur stärker und ich bin mächtig stolz auf das was wir geleistet haben.